Arbeitstisch, Platzbedarf und Arbeitsmittel

Ergonomie Grafik Abb. 7.0. Sehraum,Greifraum, Beinraum

Bewegungsräume sind Freiräume: Warum ausreichend Platz so wichtig für ein effizientes Arbeiten ist.

Die Arbeitswelt im Büro verlangt vom Mitarbeiter heute in aller Regel ein Nebeneinander von verschiedenen Tätigkeiten. Flexibel plan- und gestaltbare Mehrflächenarbeitsplätze, die den organisatorischen Anforderungen Rechnung tragen, bietet ein modernes Einrichtungssystem. Die notwendige Technik wird integriert, bedienungsgerecht, in der richtigen Höhe, im angenehmen Abstand…
Eine einfache wie sinnvolle Regel: Der Arbeitsablauf und die individuellen Bedürfnisse seines Benutzers bestimmen die ‚richtige‘ Anordnung der Arbeitsmittel. Der Arbeitsplatz muss diese ‚richtige‘ Anordnung zulassen, d. h. das Platzangebot muss ausreichend und der Aufgabe angepasst sein. Flexibilität ist gefragt.

Der Beinraum

Ergonomie Grafik Abb. Beinraum

Eine bequeme Arbeitshaltung setzt ausreichenden Freiraum für die Beine voraus. Die Grafik zeigt die Mindestanforderungen für die Beinraumtiefe. Die Beinraumbreite sollte mindestens 60 cm betragen.
(nach DIN EN 527-1)

Alle Masse im Bild in cm.

Der Greif- und Bewegungsraum

Ergonomie Grafik Abb.7.1. Greif- und Bewegungsraum

Bei der Anordnung der Arbeitsmittel sollten die natürlichen Greif- und Bewegungsräume berücksichtigt werden. Für kleinere Menschen sollte der Radius des Greifraums für häufig benutzte Arbeitsmittel bei ca. 30 cm liegen (gemessen von der Vorderkante der Arbeitsplatte).

Legende zum Bild:
1: Einhandzone
2: Beidhandzone
3: Erweiterter Arbeitsbereich 


Der Platzbedarf auf dem Tisch

Ergonomie Grafik Abb:7.2 Platzbedarf auf dem Tisch

Vor der Tastatur sollten mindestens 10 cm Auflagefläche für die Hände bleiben, zwischen Tastatur und Bildschirm sollte Platz für Belege und Vorlagen sein und der Bildschirm sollte hinten auf keinen Fall über die Tischfläche hinausragen. 
In einigen Fällen sind Tische mit einer Tiefe von bis zu 100 cm zu empfehlen.


Der Sehraum

Ergonomie Grafik Abb. 7.3. Sehraum

Aufteilung des Sehraums in horizontaler Richtung. Außerhalb des Blickfelds sollten Monitore höchstens dann stehen, wenn am Bildschirm nur gelegentlich Informationen abgerufen werden.
 
Legende zum Bild oben:
1: Gesichtsfeld
2: Blickfeld
3: Umblickfeld

So nicht...!

Ergonomie Grafik Abb. 7.4. So Nicht! (seitl. Monitoraufstellung vermeiden)

Ein in der täglichen Büropraxis sehr häufiges, sehr schlechtes Beispiel ist die seitlich versetzte Aufstellung von Tastatur und Bildschirm.

Die ungünstige Fixierung der Blickrichtung nach links oder rechts führt zu Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich.
Grund für diese unzureichende Lösung ist häufig eine zu geringe Tiefe des Arbeitstisches.

Tipps zum Arbeitsplatz

Die richtige Anordnung der Arbeitsmittel, Ergonomie Foto © Michael Ehlers

Eine einfache wie sinnvolle Regel: Der Arbeitsablauf und die individuellen Bedürfnisse seines Benutzers bestimmen die 'richtige' Anordnung der Arbeitsmittel.

Der Arbeitsplatz muss diese 'richtige' Anordnung zulassen, d. h. das Platzangebot muss ausreichend und der Aufgabe angepasst sein.

Flexibilität ist gefragt. Der Benutzer sollte die Aufstellung auch mal verändern können.

Lösungen, die Arbeitsmittel an einem bestimmten Platz fixieren, wie z.B. Ausschnitte für Tastatur oder Tablett, sind deshalb problematisch.